Fashion

Mit der Einführung des digitalen Samplings, der virtuellen Mode und Cloud-Systemen schwirren mittlerweile riesige Datenmengen herum. Neue Technologien wie Visualisierungssoftware, 3D-Körperscanning und digitale Zwillinge bringen die Branche auf ein neues Niveau. Die Digitalisierung bietet aber nicht nur ein enormes Effizienzpotenzial, sondern stellt uns auch vor eine ganze Reihe neuer Herausforderungen. Jeder Klick im Internet verbraucht Energie und die Statistik über die Anzahl der Retouren im Online-Handel raubt einem den Atem: Täglich werden satte 800.000 Pakete zurückgegeben, was zu 400 Tonnen CO2-Emissionen führt. Das entspricht rund 250 Autofahrten von Berlin nach Peking.

In diesem Jahr arbeiten wir mit dem Neonyt Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation zusammen, um die aktuellen Entwicklungen von Mode & Textilien im Kontext der Digitalisierung sowie die Zukunft "nachhaltiger Innovation" zu durchleuchten und zu diskutieren. Und das mit einem Blick auf die Herausforderungen und Chancen, aber auch auf die oft zunächst unsichtbaren, aber dennoch realen sozialen und ökologischen Auswirkungen.
 
Virtually Fashionable fokussiert dabei vor allem – aber nicht nur – auf die Bereiche:

1. Die Liefer-/Wertschöpfungskette.
→ Wie verändern Digitalisierung und Automatisierung die globalisierten Produktionsprozesse und die Logistik der Mode- und Textilindustrie?

2. Der Käufer*in/Benutzer*in.
→ Wie werden Daten über Käufer*innen erstellt, gespeichert, verbunden und verwendet und was ist die Moral von dieser Geschichte?

3. Das Material/Mode.
→ Wie lange werden wir Kleidung noch anziehen? Wird die digitale Mode das Abfallproblem der Mode lösen?

Virtually Fashionable wird von Max Gilgenmann und Carina Bischof (Kaleidoscope Berlin) co-kuratiert und von Neonyt präsentiert.