2020-03-03

#rp20-Speaker Hasnain Kazim – Hass und Hetze und mein Umgang damit

rp20 Speaker Hasnain Kazim

Der freie Autor, Journalist und Politikwissenschaftler Hasnain Kazim ist gebürtiger Oldenburger und Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer*innen. Aufgewachsen ist er in Hamburg und in Karatschi in Pakistan. Hasnain Kazim schreibt für die verschiedensten Medien, darunter ZEIT ONLINE, Deutschlandfunk Kultur und SPIEGEL. Die meiste Zeit seiner journalistischen Tätigkeit verbrachte er als Auslandskorrespondent in Islamabad, Istanbul und Wien. 

Bei seiner Arbeit widmet er sich besonders politischem und religiösem Extremismus. Für seine Berichterstattung „Protokoll eines mörderischen Feldzugs", eine Dokumentation über den islamistischen Terrorangriff auf das Hotel „Taj Mahal" in der indischen Metropole Mumbai, wurde er mit dem Journalist*innenpreis „CNN Journalist Award” ausgezeichnet. Er ist zudem Autor mehrerer Bücher, darunter „Grünkohl und Curry”, „Plötzlich Pakistan” und „Krisenstaat Türkei”. 

Auf Twitter ist Hasnain Kazim hier unterwegs.


ASAP – 3 Fragen an … Hasnain Kazim

Wir haben Hasnain Kazim drei Fragen zu seiner #rp20-Keynote, die seiner Meinung nach dringendsten Themen und seinen Literatur-, Musik- oder Filmtipps gestellt.

Über welches Thema sprechen Sie auf der #rp20?
„Thema wird sein: ‚Wie man Pöblern und Populisten Paroli bietet – Hass und Hetze und mein Umgang damit.‘“

Ganz im Sinne des diesjährigen Mottos „ASAP“: welches Thema ist für Sie persönlich das aktuell dringendste?
„Am dringendsten ist, Menschen zu ermutigen, Zivilcourage zu zeigen, sich der Grenzverschiebung des Sagbaren entgegenzustellen und zu verhindern, dass Extremisten mächtiger werden.“

Was sind Ihre Lese-, Film- und/oder Musik-Tipps, die jeder ASAP kennen sollte?
„Derzeit lege ich sehr ans Herz das Buch „Der Reisende" von Ulrich Alexander Boschwitz. Boschwitz flüchtete mit seiner Mutter 1935 nach Skandinavien, später nach England. Trotz seines jüdischen Hintergrunds wurde er dort interniert und nach Australien in ein Camp gebracht. Auf der Rückreise nach Europa 1942 wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert, Boschwitz starb im Alter von nur 27 Jahren. In seinem Buch „Der Reisende" beschreibt er auf beklemmende Art die Ereignisse im November 1938 in Deutschland aus der Sicht eines Juden – eines Mannes, der sich unsichtbar machen muss.“