EmanziTech

Die Zukunft (™) ist schon längst da, sie ist nur ungleich verteilt. So weit das berühmte Zitat von SciFi-Superstar William Gibson. Digitale Technologien verändern die Gegenwart und beeinflussen die möglichen Entwicklungspfade unserer Gesellschaft(en), Kultur(en) und Politik. Aus Potenzialen werden dabei oft Pfadabhängigkeiten. Deshalb ist es wichtig, “Disruptionen” zu nutzen, um ganz wortwörtlich Entwicklungsmuster zu hinterfragen, Diskriminierung abzubauen, die Diversität der Gesellschaft auch in neuen Technologien widerzuspiegeln. Und diese nicht losgelöst von Lebenswirklichkeiten, Körperidentitäten und politischen Ökonomien zu denken.

Wir beleuchten mit “EmanziTech” die Schnittstelle von Technik, Politik, Körper(n) und Sexualität – und beschäftigen uns damit, wie sich Formen des Rassismus, der Ausgrenzung und der Unterdrückung im Netz, in Datensets und in unseren Gesellschaftsstrukturen fortschreiben. 
Wie kehren wir Systemfehler um? Wessen Wissen zählt in Entwicklung und Forschung? Brauchen wir einen neuen Kanon?
Wir suchen nach Ideen und Projekten, die Technologien als kritische Infrastrukturen der Gesellschaft begreifen – und ändern wollen, dass diese nur nach Märkten ausgerichtet werden, nicht nach Chancen. Wir betrachten und hinterfragen Technik, die unseren Körper hackt und neu definiert. Warum müssen Roboter menschenähnlich sein, und Sprachassistenten möglichst weiblich klingen?

Im Topic “EmanziTech” geht es um Machtverhältnisse und Selbstbestimmung, um Gleichberechtigung und Freiheit - assistiert durch digitale Technologien, losgelöst von Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft (GAFAM) und dem Überwachungskapitalismus. “Access all areas” heißt für uns aber auch: Wir blicken auf  FutureSex, FeministPorn, Anwendungen und LowTech-Tutorials für gesundheitliche Aufklärung. Es geht um Neudefinition von Körperlichkeit, um das Experimentieren und Erkunden des Anderen.